#Wirsindmehr: 7.500 Menschen gegen Gewalt und Hass

7.500 Menschen sind am Freitag (7. September) durch Marburg gezogen. Sie demonstrierten gegen Gewalt und Hass.
Eine Gruppe aus Marburg war am Freitag (31. August)bei einer Demonstration in Chemnitz. Auf ihrem Rückweg zum Bus wurde sie von Nazis überfallen. Sie haben den Marburgern Fahnen weggenommen und sie geschlagen.
Georg Simonsky war in dieser Gruppe. Auf dem Marktplatz erzählte er von dem Überfall. Für die Marburger Gruppe war dieses Erlebnis sehr schlimm.
Einige haben auch eine Woche danach immer noch Angst. 20 Nazis haben die Marburger ziemlich brutal behandelt. Sie haben sie als „Deutschland-Verräter“ beschimpft.
Die Menschen in Marburg zeigten große Solidarität mit den Überfallenen: Sie stehen zu Demokratie und Mitmenschlichkeit. Dafür sind sie auf die Straße gegangen.
120 Vereine und Firmen haben zu der Demo aufgerufen. Das Stadtparlament hat sie einstimmig beschlossen. Von der Linkspartei bis zur CDU waren alle Parteien mit dabei.
Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies freute sich über die vielen Menschen auf dem Marktplatz. „In Marburg ist kein Platz für Hass und rechte Gewalt“, sagte er.
„Wir sind mehr“, riefen die Demonstrierenden. Menschlichkeit ist stärker als Rassismus. „Die AfD darf nicht in die Parlamente“, forderte die stellvertretende Stadtverordnetenvorsteherin Dr. Elke Neuwohner.
Prof. Dr. Maximiliane Jäger-Gogoll freute sich über viele gute Dinge in Marburg: Das „Kerner-Netzwerk“ ist da für Flüchtlinge. Der „Marburger Weltladen“ setzt sich ein für „Fairen Handel“.
Die Universität braucht den Austausch mit Menschen aus anderen Ländern. Das erklärte die Uni-Vizepräsidentin Prof. Dr. Evelyn Korn: „Jeder Mensch ist einzigartig und verdient Respekt.“
„Wir sind mehr“, riefen die Demonstrierenden immer wieder laut. Das machte vielen Menschen richtig Mut.
Auch Dekan Burkhard Zurnieden will viel für Flüchtlinge tun. Das soll in jedem Fall geschehen. Schließlich sind die Menschen mit Haltung vielleicht auch einmal weniger als die anderen.
Am Freitagabend aber waren sie sehr viele. Das hat wohl fast alle Menschen in Marburg riesig gefreut.

* Franz-Josef Hanke
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