Marburg will eine weltoffene Stadt sein. Dafür haben am Montag (16. Juli) 800 Menschen demonstriert.
Auf dem Marktplatz haben verschiedene Leute Reden gehalten. Johannes M. Becker sprach für die Initiative „200 nach Marburg“. Diese Gruppe möchte 200 Flüchtlinge nach Marburg holen.
Doch die Europäische Union (EU) will weniger Menschen Asyl geben. Deswegen müssen drei Schiffe auf der Insel Malta im Hafen bleiben. Bisher haben sie Flüchtlinge aus dem Mittelmeer gerettet.
Die Gruppe „Seebrücke“ will diese Schiffe wieder losschicken. Dafür haben Menschen in mehr als 20 deutschen Städten demonstriert. Man darf keine Menschen im Meer ertrinken lassen!
Auf dem Marktplatz stellte Anya Allouch die Arbeit von „Medinetz“ vor. Der Verein hilft Menschen ohne Krankenversicherung. Das können Obdachlose oder Flüchtlinge sein.
„Medinetz“ vermittelt solche Menschen an Ärzte. Die Doktoren arbeiten kostenlos. Außerdem bezahlt „Medinetz“ Medikamente.
Julia Flechtner sprach für die DGB-Jugend. Sie berichtete von Studentenverbindungen in Marburg. Einige Studenten dort sind Neonazis.
Solche rechten Verbindungsstudenten aus Marburg arbeiten für die AfD im Bundestag. Dort hetzen sie gegen geflüchtete Menschen. Das findet Flechtner schlimm.
Ulrich Wagner sprach für das „Kerner-Netzwerk“. In einem alten Haus soll ein Begegnungszentrum entstehen. Dort sollen Flüchtlinge mit Marburgern ins Gespräch kommen.
Dieses Haus heißt „Kerner“. Es gehört der Evangelischen Kirche.
Wagner hat sich über Angela Merkel gefreut. Sie wollte Flüchtlingen helfen. „Wir schaffen das“, hat sie im Jahr 2015 gesagt.
Inzwischen wollen viele keine Flüchtlinge mehr aufnehmen. Dafür schämt sich Wagner. Er möchte möglichst vielen Menschen in Not helfen.
Wagner ist Professor für Psychologie. Er beobachtet viele gleichgültige Mitmenschen. Das hält er für sehr gefährlich.
Allerdings freute sich Wagner über die vielen Demonstrierenden. Sie alle wollten Flüchtlingen helfen. In einem langen Demonstrationszug gingen sie durch die Oberstadt zu den Lahnterassen am Elisabeth-Blochmann-Platz.
* Franz-Josef Hanke
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