Stephanie Theiss will in den Bundestag. Sie kandidiert für die Grünen.
1988 wurde sie in Gießen geboren. Aufgewachsen ist sie in BadEndbach-Günterod. Nach dem Abitur kam sie nach Marburg. Hier hat sie Geschichte studiert.
2014 trat sie den Grünen bei. „Zur Kommunalwahl 2016 bin ich dann auch richtig aktiv geworden“, berichtet sie. Seither sitzt Theiss im Kreistag.
Ihr Antrieb ist der Umwelt- und Klimaschutz. „Wir müssen jetzt handeln“, erklärt sie. „Spätestens bis 2035 muss Deutschland klimaneutral werden.“
Ansetzen möchte Theiss bei der Verkehrswende. Gern möchte sie alte Bahnstrecken wieder in Betrieb nehmen.
Außerdem sollte man alte Straßen besser pflegen. Neue Autobahnen sollte man nicht mehr bauen.
Wichtig sind ihr auch mehr Radwege. „Hier kommen wir langsam voran“, stellt sie fest. „Aber da muss noch sehr viel mehr passieren!“ Auch mehr Grün hilft beim Klimaschutz. Dachbegrünung kann auch weiterhelfen“
Zudem setzt Theiss auf mehr Photovoltaik und Windenergie. „Ohne Windkraft wird der ökologische Umbau nicht gelingen“, erläutert sie. Bevölkerung, Wirtschaft und Politik müssen ihren Beitrag zum Klimaschutz leisten.
„Alle Maßnahmen müssen aber sozial vertretbar sein“, fordert Theiss. „Klimaschutz darf niemanden ausgrenzen. Aber ohne ihn gibt es in Zukunft für alle keinen Wohlstand mehr.“
Der Kohleausstieg und der umstieg auf Elektromobilität müssen schneller vorangehen. Die Industrie muss nachhaltiger produzieren. Auch Verpackungen müssten eingespart oder wiederverwendet werden.
„Bisher hat Deutschland auf Kosten der Umwelt und der Menschen in anderen Ländern gewirtschaftet“, erläutert Theiss. „Nachhaltigkeit bedeutet darum auch mehr Augenmerk auf weltweite Wirtschaftsstrukturen und eine Auseinandersetzung mit der kolonialistischen Vergangenheit.“
Darum setzt sich Theiss auch für die Aufnahme geflüchteter Menschen in Deutschland ein. Entschieden tritt sie allen Formen von Rassismus und Antisemitismus entgegen. Aber auch Frauenfeindlichkeit ist ein großes Problem gerade jetzt im Wahlkampf.
„“Die Auseinandersetzung mit unserer Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock hat eindeutig frauenfeindliche Züge“, stellt Theiss fest. „Kein männlicher Kandidat müsste Fragen nach seine Familie und seinen Kindern beantworten“, erläutert sie. „Viele kritische Äußerungen zu Annalena Baerbock zielen eindeutig unter die Gürtellinie.“
Bürger- und Menschenrechte sind der Historikerin ein wichtiges Anliegen. Das beginnt beim Datenschutz und der wirksamen Kontrolle der Macht privater Intrnetkonzerne und endet beim Recht auf erschwinglichen Wohnraum. „Wir benötigen mehr Mittel für Sozialen Wohnungsbau“, fordert Theiss.
* Franz-Josef Hanke
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