Alle Menschen sollen am Leben in Marburg teilhaben. Ihren Aktionsplan für mehr Inklusion hat die Stadt Marburg deshalb auch in Leichte Sprache übersetzt.
Der Plan soll die Behindertenrechtskonvention der Vereinten Nationen in Marburg umsetzen. Neun Handlungsfelder beschreiben die Aufgaben für die Stadt und auch für Firmen oder Vereine.
„Mit der Übersetzung in Leichte Sprache werden nun weitere Barrieren abgebaut“, sagte Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies. Solche Hürden halten Menschen vom Lesen schwerer Texte mit langen Sätzen ab.
Die Übersetzung hatte die Arbeitsgruppe „Leichte Sprache“ im Behindertenbeirat vorgeschlagen. Kerstin Hühnlein und Monique Meier haben den Aktionsplan umformuliert und vereinfacht.
Die 63 Handlungsansätze mit ihren Zielen und Informationen sind darin einzeln dargestellt. Außerdem hat die Agentur für Leichte Sprache der Lebenshilfe Bonn auch Bilder zu den Texten entworfen.
Darüber hinaus hat die Stadt im Vorfeld Betroffene befragt. Sie haben eine Rückmeldung zur Verständlichkeit der Texte gegeben.
„Leichte Sprache ist definiert“, erklärte Meier. „Wir mussten dafür einige Vorgaben einhalten.“
Der Aktionsplan fordert barrierefreie Büros und Busse. Er wünscht sich aber auch eine barrierefreie Kommunikation.
„Die Leichte Sprache kann allen Menschen weiterhelfen“, , sagte Dr. Heinz Willi Bach vom Behindertenbeirat. „Es sind klar formulierte, einfache Sätze.“
Deshalb erarbeitet die Stadt Anlagen zu Bescheiden in Leichter Sprache. Auch auf der Internetseite der Stadt gibt es Texte in Leichter Sprache. Den Aktionsplan zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention in Marburg können Interessierte ab sofort unter dem Link www.marburg.de/teilhabe finden. * Franz-Josef Hanke
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