Jubiläum: 700 Jahre Juden in Marburg

Seit mehr als 700 Jahren leben Juden in Marburg. 2017 feiert die Stadt „700 Jahre Judentum in Marburg“.
Zu diesem Fest gibt es ein großes Programm. Die Jüdische Gemeinde Marburg lädt zu Diskussionen, Konzerten und einem Sommerfest ein.
Auch die Christen feiern in diesem Jahr ein Jubiläum: Vor 500 Jahren hat Martin Luther die „Reformation“ angefangen. Auch dazu gibt es in Marburg viele Veranstaltungen.
Seit 1525 war Marburg wichtig für die „Reformation“. Aber die Juden waren schon viel früher da als die evangelischen Christen.
Juden sind Anhänger eines alten Glaubens. Das Christentum und der Islam sind aus dem Judentum entstanden. Sie alle glauben an einen einzigen Gott.
Eine jüdische Kirche nennt man „Synagoge“. In Marburg gab es so eine Synagoge schon vor 700 Jahren. Ein altes Papier vom 15. Mai 1317 schreibt schon etwas über die Marburger Synagoge.
Diese Synagoge stand in der Oberstadt. Ihre Reste kann man in einem Glaskasten sehen. Vor vielen hundert Jahren ist die alte Synagoge nämlich verbrannt.
Die Christen waren nicht immer nett zu den Juden. Schon seit Jahrhunderten schimpfen Christen auf Juden. Das nennt man „Antisemitismus“.
Zwischen 1933 und 1945 wurden 6 Millionen Juden ermordet. Das haben die Nazis unter Adolf Hitler gemacht. Sie haben auch einen Krieg gegen Frankreich, England, Polen und Russland geführt.
Das war sehr schlimm. Heute wollen Christen und Juden Freunde sein. Auch Muslime und Menschen anderer Glaubensrichtungen sollen keine Angst mehr haben.
Alle Menschen wollen in Frieden miteinander leben. Deshalb feiern alle zusammen „700 Jahre Judentum in Marburg“.

* Franz-Josef Hanke
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