Liebe statt Hass. Serpil Unvar hat das Leuchtfeuer bekommen

Leuchtfeuerverleihung

Dr. Thomas Spieß und Egon Vaupel überreichen Serpil Unvar das Leuchtfeuer. (Foto: Acelya Simsek)

Serpil Unvar hat das „Marburger Leuchtfeuer“ bekommen. Das ist ein Preis für soziale Bürgerrechte.
Serpil Unvar hat eine Organisation gegründet. Sie heißt „Bildungsinitiative Ferhat Unvar“. Ferhat Unvar war der Sohn von Serpil Unvar.
Am 19. November 2020 hat ein Mann ihn erschossen. Insgesamt neun junge Menschen hat dieser Mann an diesem Tag in Hanau getötet. Alle waren Kinder von Menschen aus anderen Ländern als Deutschland.
Der Grund für diesen Mord war Rassismus. So nennt man den Hass auf Menschen aus anderen Ländern. Die Bildungsinitiative Ferhat Unvar setzt sich ein für eine Bildung ohne Rassismus.
Ferhat Unvar hat sich so etwas gewünscht. „Ferhat ist jetzt hier“, hat Idil Baydar bei der Feierstunde am 20. Juli 2023 im Rathaus gesagt. Sie hat eine bewegende Rede gehalten.
„Wir brauchen Herzensbildung“, hat Idil Baydar gefordert. „Du hast uns das gezeigt“, hat Idil Baydar zu Serpil Unvar gesagt. „Du begegnest dem Hass mit Liebe.“
Die Preisträgerin hat gesagt: „Ich kann nicht hassen. Hass hat meinen Sohn getötet.“
Das war sehr berührend. Viele Menschen mussten weinen. Im Rathaus waren auch viele junge Leute aus Hanau und zwei Brüder von Ferhat Unvar.

* Franz-Josef Hanke
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