Endstation Triage: Tagung über medizinische Hilfe in Krisen

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Die Regierung hat ein Gesetz zur „Triage“ geschrieben. Über diesen Entwurf möchte die Humanistische Union (HU) sprechen.
Das Gespräch soll bei einer Tagung am 17. September stattfinden. Teilnehmen kann man daran im Stadtverordnetensitzungssaal oder im Internet. Die Tagung trägt den Titel „Endstation Triage“.
„Triage“ ist ein Wort aus der Medizin. Angewendet wird Triage bei Katastrophen. Das können Kriege und Pandemien sein oder auch Auswirkungen vom Klimawandel.
Ein Arzt kann nicht gleichzeitig mehrere Menschen behandeln. Auch ein Sanitäter kann das nicht. Manchmal müssen Ärzte und Sanitäter sich deshalb für eine Patientin oder einen Patienten entscheiden.
Wen behandelt man zuerst? Wer kommt danach an die Reihe? In welcher Reihenfolge wird den Menschen in einer Notlage geholfen?
Die Entscheidung über diese Reihenfolge nennt die Medizin „Triage“. Die Ärzte oder Sanitäter schauen dabei auf die Gesundheit von Patienten.
Wer braucht am ehesten Hilfe? Wer kann noch warten? Für wen kommt jede Hilfe zu spät?
Das ist eine Entscheidung über Leben und Tod. Sie ist ein riesiges Problem. Vor allem Menschen mit Behinderungen haben darum große Sorge.
Behinderte dürfen bei der Triage nicht von vornherein benachteiligt werden. Das hat das Bundesverfassungsgericht (BVerfG) entschieden. Die Bundesregierung muss dazu ein Gesetz machen.
Ein Entwurf für dieses Gesetz liegt inzwischen vor. Aber viele Menschen mit Behinderungen sind mit ihm nicht zufrieden. Über diesen Entwurf möchte die Humanistische Union mit Betroffenen und Fachleuten im September bei der Tagung „Endstation Triage“ sprechen.

* Franz-Josef Hanke
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