Nicht nach Marburg: Gleich drei Demos gegen Martin Sellner

Martin Sellner hat am 29. Juli nicht in Marburg gesprochen. Drei Demonstrationen haben das verhindert.
Martin Sellner mag keine Ausländer. Er möchte sie alle „zurückschicken“. Selbst Deutsche mit ausländischen Eltern oder Großeltern will er wegschicken.
Das nennt er „Remigration“. Das Wort bedeutet ungefähr so etwas wie „Zurückgehen“. „Remigration“ heißt auch ein Buch von ihm.
Dieses Buch wollte er am 29. Juli in Marburg vorlesen. Viele Menschen in Marburg wollten das aber nicht. Auch das Stadtparlament wollte Sellner nicht in Marburg haben.
Dazu gab es am 29. Juli gleich drei Demos in Marburg: Auf dem Marktplatz haben sich rund 1.000 Menschen getroffen und sind vor die Verbindungshäuser in der Oberstadt gelaufen. An einer Kundgebung vor dem Erwin-Piscator-Haus (EPH) haben gut 3.000 Demonstrierende teilgenommen. Außerdem haben noch etwa 100 Menschen auf dem Messeplatz Afföller gesessen.
Von dort wollte Sellner mit seinen Anhängern nach Gladenbach fahren. Das konnte er aber nur unter Polizeischutz tun. In Gladenbach haben ihm dann etwa 50 Leute zugehört. Aus Marburg musste er vorher aber heimlich abhauen.

* Franz-Josef Hanke
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