Behinderte Menschen fordern Gleichstellung. In ganz Europa tun sie das am 5. Mai. In Marburg war der Protesttag aber erst am Dienstag (10. Mai).
Auf dem Elisabeth-Blochmann-Platz gab es mehrere Stände. Da haben Behinderte ihre Organisationen vorgestellt. Von 10 bis 17 Uhr standen sie in der warmen Sonne.
Die Deutsche Blindenstudienanstalt (BliStA) hat die Brailleschrift gezeigt. Außerdem konnte man mit verbundenen Augen auf eine Torwand schießen.
Der Verband der Kriegsopfer (VDK) hat Hilfsmittel für verschiedene Behinderungen ausgestellt. Da gab es eine Zange mit einem langen Stiel oder Löffel mit einem dicken Griff. Außerdem war da ein Sektglas aus Plastik.
Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) hat einen „Haus-Notruf“. Damit können kranke und alte Menschen leicht Hilfe rufen.
Das Projekt „Inklusion bewegt“ hilft Vereinen. Dadurch können behinderte oder ausländische Kinder und Jugendliche bei diesen Vereinen mitmachen.
Der neue Verein „Marburg für alle“ hat zwei Routen für Rollis ausgetüftelt. Die Pläne zeigen alle Hindernisse. Mit dem Rollstuhl kann man vom AquaMar oder der Elisabethkirche ohne Barriere in die Oberstadt fahren.
Die Lebenshilfe und die Deutsche Multiple-Sklerose-Gesellschaft waren auch da. Sie haben den Besuchern ihre Fragen zu Behinderungen beantwortet.
Viele Kinder haben Bilder gemalt. Andere haben sich in einen Rollstuhl gesetzt. Man konnte sich auch die Augen verbinden lassen.
Den Alltag von Behinderten konnte man am Dienstag einmal selber nacherleben. Manchem Besucher hat das mächtig Spaß gemacht.
Menschen mit Behinderungen wollen überall mit dabeisein. Dafür soll es bald ein Teilhabegesetz geben.
Doch mit diesem Gesetz sind viele Behinderte noch nicht zufrieden. Sie verlangen eine echte Gleichstellung. Darauf haben sie am „Europäischen Protesttag“ aufmerksam gemacht. * Franz-Josef Hanke
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