Mutters tot: Gründer der Lebenshilfe starb mit 99 Jahren

Tom Mutters ist in der Nacht zum Dienstag (2. Februar) gestorben. Er wurde 99 Jahre alt.
1958 hat er die Lebenshilfe gegründet. Das ist ein Verein für geistig behinderte Menschen. 30 Jahre lang war Mutters Bundesgeschäftsführer der Lebenshilfe.
Geboren wurde Mutters in Holland. Nach dem 2. Weltkrieg schickte die UNO ihn nach Deutschland. Er sollte verschwundene Kinder zu ihren Eltern zurückbringen.
Die Nazis haben geistig behinderte Menschen umgebracht. Sie hielten sie für „lebensunwertes Leben“ und „unnütze Esser“.
Geistig behinderte Menschen wurden in Anstalten gebracht. Dort wurden sie mit giftigem Gas ermordet. Die Nazis waren grausame Mörder und üble Verbrecher.
Nach dem Kriegg hat Mutters überlebende Kinder gefunden. Aber ihre Eltern haben sich oft nicht bei ihm gemeldet. Sie wollten nicht Eltern von „lebensunwertem Leben“ sein.
Das hat Mutters sehr erschreckt. Deshalb hat er einen Verein für Menschen mit geistiger Behinderung gegründet. Nie wieder sollten Menschen andere Menschen so böse behandeln!
1965 hat Mutters zusammen mit Hans Mohl vom ZDF auch die Aktion Sorgenkind gegründet. Das ist eine Lotterie für Behinderte. Heute heißt sie „Aktion Mensch“.
Mutters hat sehr viel Gutes getan. Er hat Respekt gefordert für alle Menschen. Behinderte und nichtbehinderte Menschen haben gleiche Rechte.
Die Lebenshilfe hat heute viele Einrichtungen für Behinderte. Die Aktion Mensch gibt Behinderten sehr viel Geld. All das gäbe es nicht ohne Mutters. * Franz-Josef Hanke
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